Mit diesen Tipps kann man schöne, bequeme und sichere Babykleidung nähen
DIY wird immer beliebter. Noch vor ein, zwei Generationen wurden Mädchen in der Schule standardmäßig Fertigkeiten wie das Stricken, Häkeln und Nähen beigebracht. Aufgrund des großen Angebots an kostengünstiger Kleidung und der Emanzipation haben Handarbeiten ihren Stellenwert verloren. Trotzdem lässt sich seit Jahren ein Trend erkennen: Immer mehr Eltern entschließen sich, Babykleidung und Accessoires selbst herzustellen, weshalb sie sich das Nähen beibringen.
Das ist nicht nur eine gute Methode, um individuelle Kleidung zu erschaffen, sondern kann auch Kosten sparen: Upcycling-Projekte machen es möglich, aus vorhandenen Stoffen noch schöne neue Kleider zu kreieren. Diese Tipps erleichtern Eltern den Sprung ins kalte Wasser.
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Schöne Schnittmuster
Weil die Nachfrage so stark angestiegen ist, gibt es inzwischen sehr viele Schnittmuster für Babykleidung, die man im Internet downloaden kann – oft sogar kostenlos. Wer für das eigene Baby nähen möchte, sollte dabei vor allem anfangs aber auf ein paar Dinge achten.
Pumphosen und Schlupfshirts
Bei nähenden Eltern stehen vor allem Pumphosen hoch im Kurs. Die weit geschnittenen Höschen bieten Platz für dicke Windelpopos und gewährleisten viel Bewegungsfreiheit –genau diese braucht das Baby in den ersten Lebensmonaten dringend, um sich motorisch gut entwickeln zu können. Weiche Bündchen an Bauch und Beinabschlüssen sorgen dafür, dass das Kleine gut vor Zugluft geschützt ist, keine Druckstellen bekommt und dass die Kleidung nicht ständig verrutscht.
Basics sind langweilig? Nein, denn peppige Stoffe und liebevoll gestaltete Accessoires machen jedes Outfit zum Hingucker. Wer seine Liebe zu DIYs so richtig ausleben möchte, kann die Lieblingsoutfits zum Beispiel mit selbstgemachten Schnullerketten oder Spielzeugen aufwerten. Die Website Murmelkiste.com/ bietet dazu nicht nur das passende Material, sondern auch ganz viel Inspiration.
Damit das Baby auch obenrum bequem und ordentlich angezogen ist, wählen Eltern gerne Schlupfshirts. Überlappende Bündchen am Halsausschnitt oder Druckknopf-Bündchen sorgen dafür, dass der große Kopf des kleinen Menschen kein Hindernis darstellt. Für ein rundes Outfit, das nicht nur bequem, sondern auch richtig stylish ist, kann man einfarbige Basics mit gemusterten Basics kombinieren.
Achtung bei der Stoffauswahl
Grundlegend kann man Stoffe in zwei Arten einteilen: elastische Stoffe und feste Stoffe. Baumwolle lässt sich zum Beispiel besonders leicht vernähen, ist allerdings kaum dehnbar. Für Babys sind solche Stoffe keine gute Wahl. Es ist besser, auf elastische Stoffe zu setzen, die dem Baby maximale Bewegungsfreiheit bieten. Diese Stoffe sorgen dafür, dass man das Baby problemlos und schnell anziehen kann und dass die Kleidung dennoch gut anliegt.
Auf welche Stoffarten sollten man also setzen, wenn man für Babys und Kinder nähen möchte? Für leichte Kleidung eignet sich Jersey besonders gut. Für den Winter kann man auf Frensh Terry oder Sommer Sweat zurückgreifen. Für die kalte Jahreszeit kann auch normaler Sweat eine Alternative sein – zumindest dann, wenn er ausreichend dehnbar ist.
Beim Nähen mit dehnbaren Stoffen sollte man darauf achten, das passende Nähzubehör zu verwenden. Außerdem sollte man die Naht stets so auswählen, dass sie dehnbar ist – ansonsten könnte der liebevoll ausgewählte Stoff einreißen. Damit die Kleidung möglichst nachhaltig ist, sollte man außerdem auf Stoffe mit Umwelt-Zertifikat achten, die frei von Schadstoffen sind.
Außerdem ist es denkbar, Kleidung aus besonders temperaturregulierenden Stoffen wie Wolle/Seide für die Kleinen zu nähen. Wer schon über fortgeschrittene Nähkünste verfügt, kann sogar die derzeit so angesagten Wollwalkoveralls für Babys in Zukunft selbst nähen.
Sicherheit hat Priorität
Knöpfe, Kordeln und andere Raffinessen – diese Dinge sehen gut aus, können aber zur ernstzunehmenden Gefahr werden. Deshalb ist es wichtig, Accessoires an der Kleidung stets so anzubringen, dass davon keine Gefahr für das Baby ausgeht.
Damit Kordeln nicht zur Erdrosselung führen können, setzen Eltern zum Beispiel meist auf sogenannte Fake-Kordeln, die nur zu Dekozwecken angebrachten werden, aber keine Funktion erfüllen. Damit sich Hosen & Co in der Weite gut anpassen und nicht herunterrutschen, sollte man entweder Gummibänder einarbeiten oder besonders dehnbaren Bündchenstoff auswählen.
Wer Knöpfe, Schleifen oder ähnliches anbringen möchte, sollte beim Nähen darauf achten, dass diese besonders nicht abfallen können und für das Baby nicht gut erreichbar sind. Wer diese Dinge beachten, kann seinem Nachwuchs nicht nur wunderschöne und individuelle, sondern auch unbedenkliche Kleidung nähen.